4. Etappe: Scheidegg - Oberstaufen, 28 km
Bericht zum 19. Juli 2017 von Claus
Beim Morgenimpuls in der Auferstehungskirche mit einem begehbaren Labyrinth, direkt neben dem Pilgerzentrum in Scheidegg, hieß es: "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken." Angesichts diverser Blasen an unseren Füßen, der gestrigen und - wie sich zeigen sollte - auch der heutigen Etappe, war dies eine sehr passende Zusage.
Zunächst wanderten wir über Wiesen und durch kleine Wälder und später durch die malerische Hausbachklamm. Diese Schlucht mit dem teilweise steil abfallenden Pfad über Wurzeln, Felsbrocken, Treppen und Leitern meisterten alle, insbesondere Antigona, mir Bravour. Immer wieder jauchzte sie vor Stolz und Freude über ihre Leistung. In der Klamm kühlten wir uns durch eine Wasserschlacht und Dusche unter einem Wasserfall ab.
Das letzte Stück von Oberreute nach Oberstaufen bot einen herrlichen Blick auf die Nagelfluhkette mit dem Hochgrat (1834 m). Der Weg nach Oberstaufen brachte uns die Erkenntnis, dass das Allgäu sehr schön, aber eben auch sehr hügelig ist.
Statt der ursprünglich kalkulierten 19 km liefen wir heute sage und schreibe 28 km. Ein neuer Rekord und prima für unsere Spendenerträge pro Wanderkilometer, aber auf den letzten Kilometern mussten wir dann doch ganz schön die Zähne zusammenbeißen. Um so bemerkenswerter, dass da kein Murren in der Gruppe aufkam.
Endlich in Oberstaufen angekommen, wurden wir ein weiteres Mal von einem tollen Quartier und herzlicher Gastfreundlichkeit für alle Wanderstrapazen entschädigt. Das Team des Caritas-Seniorenzentrums St. Elisabeth rund um Einrichtungsleiterin Heike Hauber empfing uns mit einem Kneippbecken für die geschundenen Füße, kühlen Getränken und köstlicher selbstgebackener Pizza. Frau Hauber führte uns auch durch das Wohnheim mit seinen rund 90 Bewohnern/-innen, die sich sichtlich über unseren Besuch und Erzählungen über unsere Arche-Wanderung freuten.