12. Etappe: Unterammergau - Peiting, 31 km (+ Bustransfer)
Bericht zum 27. Juli 2017 von Elias (15) und Yanis (13)
Nachdem wir bereits bei der Auftaktetappe einen tollen Tag mit der Arche-Wandergruppe erlebt hatten, freuten wir uns, am ersten Tag unserer Sommerferien wieder dazu zu stoßen. Als zurückkehrende Neuankömmlinge fiel es uns leicht, in der bestehenden Wandergruppe anzukommen.
Trotz einem nächtlichen Sägekonzert im großen Gemeinschafts-Schlafsaal des Pfarrheims in Unterammergau wachten wir erfrischt auf. Das Frühstück stärkte die Gruppe, um nach dem Morgenimpuls inspiriert in den Tag zu starten. Unser heutiger Pilgerspruch beschrieb des Tages weiteren Verlauf ziemlich gut: „Der eigentliche Sinn der Pilgerschaft ist, sein Herz zu öffnen, und nicht in Santiago anzukommen“.
Frohen Mutes und mit Hoffnung auf Sonnenschein starteten wir in einen fröhlichen Wandertag. Die idyllischen Kuhweiden forderten schon bald unser Glück heraus. Als klar wurde, dass einige Kühe doch allzu sehr am Menschen interessiert waren, mussten wir unsere eigenen Grenzen überwinden. Doch nach einiger Zeit schafften wir es letztendlich alle unversehrt über die Kuhweide.
Ein neuerlicher Wetterumschwung trübte die Stimmung. Aber nach einigen Schauern kam die Sonne wieder heraus. Im Anschluss an eine nur kurze Mittagspause folgte der eigentliche Höhepunkt der heutigen Tour: Der Streckenabschnitt in den vorher von monsunartigen Regenfällen aufgeschwemmten Wäldern vor Peiting. Die Rutschpartie auf dem Weg hinab in eine bewaldete Schlucht mit 300 abzusteigenden Höhenmetern forderte die Gruppe heraus, so dass ein erneutes Überwinden unserer Grenzen angesagt war.
Nach rund 31 km Wandern wurden wir schließlich die letzten Kilometer von unseren Begleitfahrzeugen in die Förderstätte der Herzogsägmühler Werkstätten gefahren, eine Einrichtung der Diakonie Oberbayern zur Tagesbetreuung für schwer mehrfach behinderte Menschen. Dort erwarteten uns bereits Edith Obermair und ihr Team und hatten den Grill für uns angefeuert. Ein großes Dankeschön für den herzlichen Empfang, das leckere Abendessen an großer Tafel mitten im Förderzentrum und die entspannte Begegnung mit Euch!
Der erwähnte Pilgerspruch passte gut für diesen Tag. Wir kamen zwar nicht wandernd in Peiting an, dafür aber mit umso mehr Geschichten und Begegnungen in unseren Herzen.